Mathilde Flögl trat 1916 auf Einladung von Josef Hoffmann, nach dessen Unterricht an der Wiener Kunstgewerbeschule, der Wiener Werkstätte bei. Schon früh arbeitete sie mit Hoffmann und Vally Wieselthier zusammen. Unsere Keramik ist ein schönes Beispiel aus dieser Zeit. Der Entwurf stammte von Flögl, die Realisierung wurde jedoch von Vally Wieselthier vorgenommen. Tierdarstellungen gehörten zu den technisch anspruchsvollsten Keramiken. In diesem Fall wurden die fragilen Gliedmaßen durch Pflanzenwerk gestützt, damit diese beim Brennvorgang nicht beschädigt wurden. Hervorzuheben sind außerdem die expressive Haltung des Pferdes, wie eine Courbette anmutend, gepaart mit der ausdrucksstarken Farbgebung.
Die Keramik ist am Boden markiert mit „WW“, Modellnummer „251/1“ (erste Ausführung) sowie Entwerfer Monogramm „MF“ (Mathilde Flögl).
Lit.: Archiv der Wiener Werkstätte im Museum für angewandte Kunst in Wien, Entwurfszeichnung, Inv. Nr. WWE 244-3
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Höhe | 26cm |
Breite | 27cm |
Tiefe | 12cm |